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Nach Attentat stehen Waffengesetze erneut im Fokus

Die Waffenlobby in Amerika ist groß und die Anhänger von Schusswaffen in den Staaten ist riesig. Mehr als ein Drittel der US-Amerikaner leben in einem Haushalt, in dem es eine oder gleich mehrere Waffen gibt. Und es gibt nur wenige Gesetze, die den Gebrauch solcher Waffen beschränken. In fast schon regelmäßigen Abständen steht das amerikanische Waffengesetz immer wieder im Fokus der Medien und Gesetzesgeber weltweit. > mehr erfahren


Die Debatten, die beispielsweise bei Attentaten wie Amokläufen in der Vergangenheit mit Schusswaffengebrauch und Tötungsdelikten zur Folge geführt werden, sind heikel bis brisant und verliefen bisher im Sand der Waffenlobbyisten der Vereinigten Staaten. Vereint sind hierbei nur die Meinungen der Waffenfreaks, die daran festhalten, dass der Besitz und auch der Gebrauch einer Schusswaffe zur eigenen Verteidigung schlichtweg nicht verwerfliches sei. Strittig hingegen die Meinungen ihrer Gegner, die es nicht für richtig halten, dass jeder Amerikaner sich eine Waffe in die Schublade des Nachtschränkchens im Schlafzimmer legen kann, oder sich just ein ganzes Arsenal an hochwertigen und modernen Schusswaffen in die Vitrine stellen darf. Was beispielsweise im Staat Texas als völlig legitim und normal beurteilt wird, löst in anderen Bundesstaaten Amerikas immer mehr blankes Entsetzen aus. Und vor Kurzem erst recht, als ein gutbürgerlicher und bodenständiger Amerikaner sich in Las Vegas vom Hotelzimmer des Mandalay Bay aus auf die Pirsch legte und insgesamt 58 Menschen erschoss. Nach diesem schrecklichen Ereignis nun könnte sich tatsächlich etwas im Waffenland USA ändern, denn die Waffenlobby zeigte sich diesbezüglich erstmals kompromissbereit, Änderungen in der vornehmen zu lassen.



Keine Bump-Stocks mehr


Mit dieser und vielen weiteren Waffen hatte sich der Attentäter von Las Vegas bestückt und in die Menschenmengen gefeuert. Bump-Stocks sind Vorrichtungen, die halbautomatischen Waffen sind erlauben eine ununterbrochene Dauerfeuerfähigkeit. Die Demokraten sind schon seit geraumer Zeit nicht nur gegen diese Art der Waffennutzung und nun erst recht, nachdem der Schütze von Vegas exakt diese Waffen nutzte. Die Republikaner, die bisher ganz eisern an ihren Waffengesetzen festhielten und selbst nach diversen Attentaten in Amerika eine Gesetzesverschärfung oder Änderung für nötig hielten, sind nun milde gestimmt und zeigen sich äußerst kompromissbereit. Nun sind unisono das weiße Haus und Vertreter der konservativen Republikaner dafür, das US-Waffengesetz zu verschärfen.



Diese Änderung bezieht sich zunächst ausschließlich auf ein Verbot von Vorrichtungen, mit denen halbautomatische und vollautomatische Waffen umgerüstet werden können, also auch die so genannten Bump-Stocks. Denn sie erlauben dem Schützen nicht nur eine erhöhte Abgabe von Schüssen, sondern auch eine wesentlich höhere Trefferquote erreichen zu können, und diese innerhalb weniger Minuten. Das schaffte dann traurigerweise auch der Schütze Stephen Paddock, der an einem friedlichen Sonntagabend in Vegas innerhalb kürzester Zeit über 500 Menschen verletzen und unzählige dabei töten konnte. Denn rund ein Dutzend seiner Gewehre waren schließlich exakt mit dieser Vorrichtung eines Bump-Stocks ausgerüstet. Die Schussfolge von rund 90 Schüssen konnte so innerhalb weniger Sekunden geschehen.



Einigkeit in einem Punkt


Einigkeit bei der Debatte ums Waffengesetz Amerikas zwischen den konservativen Republikaner und Demokraten herrschte zumindest in einem Punkt. Niemand sollte eine Vorrichtung dieser Art besitzen, die ein einfaches halbautomatisch funktionierendes Gewehr in eine Schnellfeuerwaffe wie die eines Maschinengewehr verwandelt. So der Tenor der Demokraten und insbesondere des Waffengegners und Demokraten David Cicilline. Dieser reichte dann prompt einen Gesetzesantrag für ein Verbot von Bump-Stocks ein. Die sonst so widerspenstigen Republikaner zeigten sich dazu äußerst zugängig und offen für Gespräche diesbezüglich und betonten, dass sie sich zu dieser eindeutigen Sache Gedanken machen werden und handeln. Trump untermauerte diese Stellung und fügte hinzu, dass das Verbot in Kürze geprüft werde. Ein kleiner Schritt, aber ein gigantischer Erfolg, wenn dieses Verbot eingeführt werden sollte. Denn die Waffenlobby NRA ist eine harte Nuss und mit ihnen ist als Waffengegner nicht gut Kirschen essen. Sie teilte nun schriftlich mit, dass der Gesetzesgeber, also Donald Trump, die Dauerfeuer-Vorrichtungen Bump-Stocks überprüfen und strenger regulieren solle.



Und das dies möglichst sofort geschehen sollte und ob sich diese Vorrichtungen überhaupt mit dem Bundesgesetz vereinbaren lassen würden. Und : das dies auch in ihrem Interesse liegen würde. Bisher war es so, dass die NRA jegliche Verbote und Ähnliches postwendend ablehnte. Sie plädiert auch weiterhin dafür, das jeder gesetzestreue Amerikaner eine Waffe bei sich tragen darf und aufgrund eines Verbrechens dieser Art dürfe ihnen dieses Recht nicht entzogen werden. Außerdem fügte sie hinzu, dass durch ein Verbot nicht gewährleistet werden könne, das nicht doch Angriffe dieser Art weiterhin geschehen könnten. Das Attentat in Las Vegas war für Amerika das größte und verheerendste dieser Art. Der Attentäter hatte sich dermaßen gut auf sein Vorhaben eingerichtet und ausgerüstet, dass selbst Experten überrascht und erstaunt waren. Vom 21. Stock aus des Mandalay Bay feuerte dieser mit diversen Bump-Stocks auf die Menschen unter ihm, die friedlich an einem Musikfestival an diesem Abend teilnahmen. Geplant hatte er wie sich hinterher herausstellte noch weitere Attentate und es gibt sogar Indizien , die einen geplanten Bombenanschlag vermuten lassen.




Dieser Artikel wurde am Freitag den 20.10.2017 18:17 erstellt und ist relavant zu Attentat, Waffengesetze.